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Alles eine Frage der Lüftung!
Dein neuer Kugelgrill lacht dich an, aber du bist dir nicht sicher, wie du die Regler an den Lüftungsschlitzen einstellen sollst? Nicht verzagen und weiterlesen – wir erklären dir hier, wie die Temperaturregelung im Kugelgrill funktioniert!
Ein Kugelgrill bietet mehr Möglichkeiten als ein normaler Holzkohlegrill – zum Beispiel direktes und indirektes Grillen. Allerdings sind gerade Novizen oft überfordert mit dem Aufbau eines solchen Geräts. Das führt dazu, dass viele Griller die Regler ständig rauf- und wieder runterschieben und andauernd den Deckel lüpfen. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders!
Der Kugelgrill besteht aus zwei Hälften: dem Unterteil, das eine Art Kesselform aufweist, und dem Deckel. Sowohl das Unterteil als auch der Deckel besitzen Lüftungsschlitze, die sich per Schieberegler öffnen und schließen lassen. Diese Schlitze dienen zur Temperaturregelung im Kugelgrill.
Grundsätzlich bestimmen drei Faktoren die Temperatur im Grill: die Menge des Brennstoffs (Briketts oder Holzkohle) sowie die untere und obere Luftzufuhr.
Briketts und Holzkohle benötigen Sauerstoff, um zu glühen. Je mehr Sauerstoff zugeführt wird, desto mehr Glut entsteht – und damit auch eine höhere Hitze.
Der untere Kessel-Lüftungsschlitz regelt die Zuluft, der obere Deckel-Lüftungsschlitz die Abluft. Die Temperaturregelung im Kugelgrill erfolgt über die unteren Lüftungsschlitze: Durch sie gelangt Sauerstoff an die Kohlen. Hast du den Schieberegler also auf ganz offen gestellt, bekommt die Glut viel Sauerstoff, und die Hitze steigt.
Durch die oberen Lüftungsschlitze können Rauch und Hitze entweichen. Öffnest du sie nur etwa zur Hälfte, bleiben Rauch und Hitze in der Kugel. So kannst du deinen Kugelgrill als eine Art Smoker nutzen und Fleisch und Fisch räuchern.
Wenn du den Regler im Deckel weiter aufdrehst, kommt es zu einem Kamineffekt: Im Garraum, also in der unteren Kugelhälfte, entsteht ein Unterdruck. Der sorgt dafür, dass mehr Luft eingesaugt wird. Mehr Sauerstoff gelangt an die Glut, im Kugelgrill steigt die Temperatur.
Wichtig: Wenn du per Lüftungsschlitz die Temperatur im Kugelgrill regulierst, dauert es ein paar Minuten, bis sich die Hitze ändert. Das können je nach Größe des Grills bis zu 15 Minuten sein. Also nicht gleich panisch an den Schiebern fummeln, wenn nicht sofort etwas passiert! |
Schließt du einen oder beide Lüftungsschlitze, sinkt die Temperatur im Grill, und die Kohle beziehungsweise die Briketts gehen nach ein paar Stunden wegen Sauerstoffmangel aus.
Viele Kugelgrills verfügen über ein eingebautes Deckelthermometer. Einige Grillfreunde nennen es spöttisch „Schätzeisen“ – und es stimmt schon, hundertprozentig kannst du dich nicht auf die Temperaturangaben verlassen. Grund: Die Messgeräte sind in der Regel weit entfernt vom Rost angebracht, wo eine größere Hitze herrscht. Für die meisten Grillpartys ist das nicht weiter entscheidend. Bereitest du allerdings ein „Low & Slow“-Gericht wie Spareribs zu, musst du schon genau wissen, wie heiß es im Inneren des Grills ist. Dann empfehlen wir ein separates Grillthermometer.
Welches Fleisch kommt bei welcher Temperatur auf den Grill? Hier eine kleine Übersicht!
Fisch | 160 bis 180 Grad |
Geflügel | 140 bis 200 Grad |
Lammkotelett, Lammkarree | 180 Grad |
Rindersteaks, Rinderfilets | 230 bis 280 Grad |
Schweinenackensteak, Schweinefilet | 160 bis 180 Grad |
Würstchen | 150 bis 160 Grad |
Dass George Stephen als Pionier des Kugelgrills in die Geschichte einging, ist bekannt. Ebenso wie die Tatsache, dass bis heute Kugelgrills von Weber als die weltweit beliebtesten ihrer Art gelten. Aber wusstest du auch, dass die Weber Garantie dir bis zu zehn Jahre ungetrübtes Grillvergnügen bietet und für alle Material- und Verarbeitungsfehler geradesteht? Wenn das kein überzeugendes Argument ist!