Du magst es auf deinem Grill richtig amerikanisch? Dann legst du das Stück Fleisch auf den Rost, das bei keinem American BBQ fehlen darf: das Flanksteak!

Flanksteak:
Bauchfleisch de luxe

arrow

Das Flanksteak ist wie das Flat-Iron-Steak ein angesagter Cut aus den USA, der im deutschsprachigen Raum erst seit wenigen Jahren als Grillzuschnitt auf dem Markt erhältlich ist.

Flanksteak - aus dem Bauch heraus

Das Flanksteak oder Bavette stammt nicht wie die meisten Steaks aus dem Rücken. Es wird aus dem Bauch des Rindes geschnitten, aus der sogenannten Dünnung. Österreicher bezeichnen ein Flanksteak daher schlicht als Bauchlappen oder Lappensteak. Eigentlich unvorstellbar, dass dieses tolle Stück in Deutschland in der Vergangenheit fast nur zu Hackfleisch verarbeitet wurde!

Die sehr feine Marmorierung sorgt dafür, dass das Flanksteak mit einem Fettgehalt von nur sieben bis acht Prozent sehr mager ausfällt, aber im Gaumen dennoch ein sehr intensives Rindfleischaroma entfaltet. Manchmal erinnert es sogar leicht an kräftiges Hirsch- oder Rehfleisch. Der Zuschnitt ist sehr dünn und hat lange Fasern. Darum musst du das Flanksteak immer unbedingt quer zur Faser schneiden, damit es nicht zäh schmeckt!

Das Flanksteak zählt übrigens zu den größten Cuts, die auf dem Rost landen. Es ist sehr lang und hat nicht selten ein Gewicht von einem Kilogramm und mehr, manchmal wiegt es sogar zwei Kilo. Daher reicht ein Flanksteak locker aus, um drei bis vier Personen satt zu bekommen. Eine Beilage ist bei diesen Größenverhältnissen eher optional. Alternativen: Probiere Flanksteak auf knusprigem Röstbrot oder einen pikanten Flanksteak-Hamburger.

Flanksteak zubereiten - kurz, aber heftig

Das Grillen des Flanksteaks wird dir keine Schwierigkeiten bereiten: Du erhitzt deinen Grill auf maximale direkte Hitze und grillst das Flanksteak kurz, aber heftig, von beiden Seiten an. Dann legst du es in die indirekte Zone deines Grills und lässt es – idealerweise mit Unterstützung durch dein iGrill – auf eine Kerntemperatur von 56 Grad ziehen.

Das fertige Flanksteak schneidest du wie oben beschrieben quer zur Faser in dünne Scheiben und würzt diese erst unmittelbar vor dem Verzehr mit etwas Fleur de Sel, Pfeffer aus der Mühle oder nur ein paar Tropfen kräftigem Olivenöl.

Für eine leckere Flanksteak-Marinade eignen sich kräftige Aromen wie Chili und Knoblauch besonders gut.

Was sind eigentlich Side Cuts?

Das Flanksteak zählt zu den sogenannten Side Cuts. Das sind die Teilstücke des Rindes, die nicht im klassischen Sinne zu den Steaks, den Kurzbratstücken, zählen. Weitere Side Cuts sind das Flat-Iron-Steak und die Chuck-Eye-Roll aus der Hochrippe.

Diese Zuschnitte sind beileibe nicht neu, sie wurden hierzulande nur lange Zeit für andere Gerichte verwendet, etwa für Rinder- oder Sauerbraten. Die Amerikaner hingegen nutzen schon länger andere Schnittführungen, um an Teilstücke zu gelangen, die sich auch für den Grill eignen.