Bei dem Wort Grillen denkt man zuerst immer an Steak und Würstchen. Doch auch Vegetarier haben den heißen Rost für sich entdeckt. Wir geben Tipps für ein gelungenes Grillerlebnis.

Veggie meets BBQ

arrow

Steak vs. Seitan

Fleisch ist mein Gemüse! Sagt der hartgesottene Steak-Liebhaber und Viel-Würstchen-Vertilger. Und packt sich noch ein Lammfilet auf den Grill. Doch Vegetarier müssen nicht griesgrämig danebenstehen. Für sie ist der Grill längst keine Tabu-Zone mehr. Im Gegenteil: Beim Grillen finden Fleisch-Verweigerer alles, was das Herz begehrt. Gesundes musste noch nie fade schmecken. Heutzutage lassen Fleisch-Fans schon mal ihr Steak für Auberginen-Röllchen mit Ricotta-Feta-Füllung kalt werden.

Wer glaubt, Seitan oder Sojabratlinge werden jetzt neben Halloumi-Käse und einer mit Couscous gefüllten Paprikaschote auf den Rost gelegt, der irrt. Mit dem richtigen Grill-Equipment und einem ausgewählten Zutaten-Mix sind leckere Menüs machbar. Kulinarische Kreationen, die den Zugreif-Reflex extrem fördern. Dafür lässt sogar der Karnivore alles andere stehen. Oder kombiniert beides.

Fakt ist: Beim Veggie-Grillen kommen alle auf ihre Kosten.

Das richtige Zubehör

Wer beim vegetarischen Grillen aus dem Vollen schöpfen und Abwechslung auf dem Teller haben will, braucht ein bisschen Zusatz-Equipment, dass es im gut sortierten Fachhandel gibt - und das es zu kaufen lohnt. Denn Gemüse-Körbe (aus Edelstahl), das Spieße-Set oder die Fisch- und Gemüsehalter aus dem Hause Weber machen das Veggie-BBQ zum Kinderspiel. Selbst das Dutch Oven Gourmet BBQ System lässt sich prima zum kreativen Kochen von Gemüse-Eintöpfen auf dem Grill verwenden. Und für die vegetarische Pizza gibt es den ultimativen Grill-Stein. Mit der Lust am Variieren und Experimentieren wird das fleischlose BBQ zur Schlemmer-Orgie.

The Weber Way of BBQ

Gas aufdrehen, Stecker rein oder Glut entfachen und dann kann es losgehen? Nicht ganz. Um Gemüse, Käse oder Tofu zu grillen, sollte man ein paar wichtige Regeln beachten. Frische Zutaten sind ein Muss, will man verbrannte Haut oder das schnelle Austrocknen von Grillgut verhindern, pinselt man alle Zutaten, die auf dem Feuer garen oder braten sollen, vorher mit Öl ein.

Legt man Gemüse, Tofu oder Käse ein paar Stunden vorher in Marinaden oder Würzmischungen ein, wird man nach dem Grillen mit intensiven Geschmacks-Explosionen auf der Zunge belohnt.

Anders als bei Fleisch sollte man Gemüse erst nach dem Grillen salzen, denn diese Lebensmittel enthalten viel Wasser, das durch Salz und Hitze entzogen wird. Die Folge: Grill-Gemüse kann schneller verbrennen oder austrocknen.

Dieses Gemüse eignet sich zum Grillen

Wer vegetarisch grillt, sollte die Jahreszeiten nicht vergessen: das Angebot wechselt, der Grill bleibt. Im Sommer kann man noch mehr aus dem Vollen schöpfen als ohnehin schon: Salatherzen, Erbsenschoten, Bohnen, Champignons oder Maiskolben. Zutaten gibt es fast so viele wie Rezepte, um aus ihnen gesundes Essen zu zaubern. Kombiniert mit Beerenfrüchten, Aprikosen, Ananas oder Pflaumen, bekommt das BBQ auch noch eine exotische Note.

Im Winter bieten sich regionale Zutaten an. Ob Kartoffeln, Zwiebeln, Fenchel, Kohlrabi, Rosenkohl oder Rote Beete, als Spieße, Suppen oder Aufläufe auf dem Grill zubereitet, abgeschmeckt mit winterlichen Gewürzen. Und selbst bei Minusgraden wird einem auch ohne Punsch warm ums Herz.

Noch ein Tipp: Besonders in der kalten Jahreszeit empfiehlt es sich, geschlossene Grill-Systeme zu verwenden, um das Grillgut vor dem schnellen Auskühlen zu bewahren. Die optimale Grilltemperatur für Gemüse liegt zwischen 150 und 180 Grad.

Anregungen für abwechslungsreiche Gerichte an 365 Tagen im Jahr gibt es unter anderem im Rezeptbuch „Weber's Grillbibel Vol. 2“.

Wenn es im Winter Sommer wird

Nach der Zutatenauswahl ist vor der Zubereitung. Die Wahl der richtigen Grillmethode ist dabei entscheidend, weiß auch Weber Grillmeister Bart Mus: „Früchte, Spargel, Paprika und fester Käse sowie Brot und blanchiertes oder gedämpftes Gemüse bereiten Grillfans am besten mit der direkten Grillmethode zu. Dafür das Grillgut einfach für wenige Minuten direkt über die Hitzequelle legen. Große Stücke – zum Beispiel Kartoffeln – und Gerichte, die langsam über einen längeren Zeitraum garen, gelingen mit der indirekten Grillmethode auf den Punkt.“

Wer sich im Winter in den Süden träumt kann das auch kulinarisch tun. In südlichen Ländern stehen Paprika, Ziegenkäse, Auberginen oder Süßkartoffeln schon lange ganz weit oben auf der Speisekarte. Ein vegetarischer Grillabend ist daher perfekt, um sich mediterranes Urlaubsfeeling auf den heimischen Rost zu holen. Bei Sizilianischer Spinatcalzone, knusprigen Kartoffelscheiben mit frischem Rosmarin, gegrilltem Gemüse mit Ziegenkäse-Toast oder cremiger Käse-Polenta werden selbst die größten Fleischliebhaber schwach. Tolle Inspirationen und eine leckere Auswahl vegetarischer Grillrezepte findest du auf der Weber-Website.

Damit einem unvergesslichen Veggie-BBQ-Erlebnis im Sommer wie auch Winter nichts mehr im Wege steht, beherzige noch folgende Tipps:

  • Das Gemüse sollte nicht zu viel Feuchtigkeit enthalten. Beim Grillen verliert es viel Feuchtigkeit und wird dann eher matschig als bissfest. Gurken eignen sich zum Beispiel nicht für den Grill.
  • Achte auf die richtige Temperatur & Platzierung auf dem Grill. Wird das Gemüse zu heiß, können beispielsweise Paprika und Knoblauch sehr bitter werden. Lege sie daher am Besten zum Rand, wo die Hitze nicht zu hoch ist.
  • Salze dein Gemüse erst nach dem Grillen. Salz fördert den Flüssigkeitsverlust. Dadurch trocknet dein Gemüse schnell aus.
  • Verschiedene Gemüsearten haben unterschiedliche Garzeiten. Das solltest du beim Belegen des Grills beachten, wenn alles gleichzeitig gar sein soll. Kartoffeln und Mais haben eine eher längere, Champignons, Zucchini oder Paprika eine eher kurze Garzeit.