Vegan grillen:
Tipps und Rezepte für fleischlose Gerichte

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Vegan grillen liegt im Trend. Statt Huhn, Schwein oder Rind probieren immer mehr Grillfans vegane Gerichte aus. Weil sie immer beliebter werden, gibt es immer mehr Rezepte fürs Grillen ohne Fleisch, die ebenso lecker wie klassische Fleischgerichte sind. Egal, ob pflanzliche Burger oder Würste – veganes Grillen überzeugt selbst Fleischesser! Wir geben dir Tipps, wie du deine veganen Köstlichkeiten am besten zubereitest. Zudem verraten wir dir leckere vegane Grillrezepte, mit denen du deine Gäste begeisterst. 

Vegan grillen: Die richtige Vorbereitung

    Bevor deine veganen Patties auf den Grill kommen, geht es an die Vorbereitung. Sie ist ebenso wichtig wie das eigentliche vegane Grillen. Nur so kann sich der Geschmack deiner pflanzlichen Köstlichkeiten entfalten. 

    1. Grill säubern und Rost richtig nutzen: Achte darauf, den Grill immer gründlich mit Bürste und passenden Reinigungsmitteln zu säubern. Falls du deine veganen Spezialitäten zusammen mit Fleisch auf den Grill legst, teilst du die Fläche auf dem Grillrost am besten in zwei voneinander getrennte Bereiche ein: Vegan und Fleisch. Optimal sind natürlich zwei verschiedene Grills, doch die erstgenannte Variante klappt auch hervorragend. Die Aufteilung kommt nicht nur dem Geschmack zugute – sie stellt auch sicher, dass nichts vom Fleisch an die veganen Speisen gelangt. Bei Gemüse und Fleischersatz ist es wichtig, etwas Pflanzenöl auf das Rost zu geben. Veganes für den Grill kann ansonsten auf der Grilloberfläche kleben bleiben oder sogar anbrennen, da fleischlose Patties weniger Flüssigkeit als Fleisch abgeben. Du kannst das Öl oder die Marinade auch direkt auf die veganen Gerichte geben, bevor du sie auf den Grill legst. 

    2. Zu 100 Prozent vegane Grillrezepte: Vegan grillen bedeutet: Keine tierischen Produkte – nimm darauf Rücksicht! Außer dem Fleischersatz auf dem Grill müssen daher auch vegane Beilagen, Marinaden und sonstige Zutaten verwendet werden. Vegane Beilagen können sein: Kartoffelsalat, veganes Tzatziki, Ciabatta-Brot und viele mehr. Setze auf pflanzliche Margarine statt Butter und vermeide Milchprodukte und Honig. Alternativprodukte aus Soja und Agaven bieten einen ähnlichen Geschmack. Für eine vegane Marinade empfiehlt sich Knoblauch oder Chili.  

    3. Auf die richtige Temperatur beim Grillen ohne Fleisch achten: Veganes für den Grill reagiert empfindlicher auf Hitze als Fleisch. Es brennt leichter an. Zudem verliert es wertvolle Nährstoffe. Du benötigst daher keine so hohe Temperatur wie bei Steaks und Co. Stelle die Wärmezufuhr auf eine niedrige bis mittlere Stufe und grille bei indirekter Hitze. Auch die Grillzeit spielt eine wichtige Rolle: Tomate, Gurke und Aubergine sind viel schneller fertig als Paprika, Zwiebel oder Zucchini. 

Alles an Ort und Stelle: Grillkörbe eignen sich gut für die Zubereitung von Gemüse auf dem Grill

Vegane Alternativen für Milch, Eier & Co.

Statt klassischer Kuhmilchprodukte verwendest du einfach pflanzliche Alternativen. Für Herzhaftes eignen sich Alternativen aus Soja, Reis und Cashew besonders gut, für Süßspeisen Mandel, Haselnuss, Dinkel oder Kokos. Butter lässt sich ganz einfach mit pflanzlicher Margarine oder Kokosöl ersetzen. Für die Bindung von Teigen eignet sich je nach Geschmacksrichtung Apfelmus, Banane, Sojamehl oder neutraler „Ei-Ersatz“ aus dem Fachhandel. Zum Versüßen sind Agavendicksaft, Ahorn-, Reis- oder Dattelsirup die beste Honig-Alternative.

Vegane Grillrezepte mit pflanzlichen Zutaten

Sobald du alle Vorbereitungen getroffen hast und die Temperatur des Grills stimmt, geht es an die Zubereitung. Vegan grillen ist die perfekte Gelegenheit, deiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Probiere auch eines unserer vielen veganen Grillrezepte aus: 

  • Pflanzliche Burger: Burger benötigen keine Fleisch-Patties, um super zu schmecken. Auch Veganes für den Grill kann man sich genüsslich auf der Zunge zergehen lassen. Bei den Zutaten hast du die freie Wahl: Nutze entweder pflanzliche Eiweißalternativen wie Seitan und Soja oder Schalenfrüchte wie Bohnen und Erbsen. Probiere zum Beispiel Kichererbsen-Patties mit Avocado-Mango-Topping. Vegane Burger lassen sich zudem aus Kernen und Nüssen herstellen. Auch aus Tofu kannst du leckere Burger zaubern. Vegane Marinade und Beilagen ergänzen die Burger optimal. Du siehst: Fleischlos grillen heißt, schier unendlich viele Möglichkeiten zu haben.
  • Jackfruit als köstlicher Fleischersatz: Das Superfood hat sich in den letzten Jahren als köstliche Alternative zu Rind, Schwein und Huhn etabliert. Der feinfaserige Fleischersatz schmeckt besonders in Kombination mit Gewürzen. Und da die Jackfrucht lediglich 40 Kilokalorien auf 100 Gramm enthält, kannst du die Tofu-Alternative bei deinem fleischlosen Grillen unbeschwert genießen. Mit der Frucht lassen sich außerdem viele Gerichte zubereiten. Von Jackfruit-Gulasch über Burger, vegane Hähnchenkeulen bis hin zu Tacos ist alles möglich. Probiere doch zum Beispiel einmal „Pulled Jackfrucht“ im GBS Wok aus: 

Zutaten: 

  • 200 Gramm junge Jackfrucht  
  • 2 Esslöffel Chiliöl 
  • 1 Knoblauchzehe  
  • 1⁄2 Teelöffel Chiliflocken 
  • Salz und Pfeffer 
  • Öl für die Barbecuesauce aus dem Wok 

Zubereitung: 

  • Die Jackfrucht abtropfen lassen, falls sie aus der Konserve kommt, mit Chiliöl, Knoblauch, Chiliflocken, Salz und Pfeffer marinieren und 1 Stunde ruhen lassen.  
  • Den Grill bei direkter Hitze auf 200 Grad Celsius vorheizen. Den Wok anschließend ebenfalls für etwa 10 Minuten heiß werden lassen. Öl dazugeben.  
  • Die marinierte Jackfrucht im Wok etwa 20 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. In der Zwischenzeit die Haube geschlossen halten.  
  • Die Jackfrucht mit einer Gabel in kleine Stückchen zerteilen. Nach Belieben mit Barbecuesoße verfeinern. 

Gemüse in Bestform

Paprika, Zucchini und Zwiebeln vertragen beim Grillen deutlich höhere Temperaturen als Tomaten, Gurken und Auberginen. Lieber rote als grüne Paprika nehmen, denn grüne Paprika werden beim Grillen leicht bitter. Gemüse vor dem Grillen mit raffiniertem Öl oder Grillmarinade bestreichen, damit es beim Garen nicht schwarz wird. Der Umluft-Effekt in einem geschlossenen Grill sorgt für gleichmäßiges Garen, und du musst das vegane Grillgut nicht wenden. Um die wertvollen Nährstoffe zu behalten, sollte Gemüse eher bei niedrigen Temperaturen und indirekt gegrillt werden.

Grillen ohne Fleisch begeistert auch Fleischfans

Pflanzliche Leckereien erobern den Grill. Mehr und mehr Grillfans sind begeistert von veganem Fleischersatz. Die Gerichte sind einfach zuzubereiten und köstlich – selbst für Fleischliebhaber! Falls du außerdem für alle Fleischfans auf deiner Grillparty nach leichten Gerichten mit wenig Kohlenhydraten suchst, lass dich von unseren Low Carb-Rezeptideen inspirieren!