Beim Hüftsteak zeigt sich, wer es am Grill drauf hat. Denn je weniger Fett Fleisch hat, desto schwieriger lässt es sich grillen. Mit unseren Tipps kann aber nichts schiefgehen.

Das Hüftsteak:
Besonders mager bei vollem
Fleischgeschmack

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Das Hüftsteak stammt aus dem Hinterviertel des Rindes und schließt an das Roastbeef an. Der sehr magere Schnitt besteht aus zwei Muskeln: Aus dem Kern der Hüfte und aus dem zarteren Filet der Hüfte. Aus dem Kern werden zwei bis drei Zentimeter dicke ovale Steaks geschnitten, aus dem Filet der Hüfte Medaillons. Obwohl Hüftsteak sehr mager ist, hat es einen intensiveren Fleischgeschmack als das normale Rinderfilet. Typische Größen für das Steak sind 200 und 300 Gramm. Die Hüftfilet-Medaillons sind mit 150 bis 200 Gramm etwas kleiner. Das Fleisch sollte immer gut abgehangen sein.

Marinade für noch mehr Geschmack

Das Hüftsteak grillen – sowohl direkt als auch indirekt. Aber Achtung: Das magere Fleisch trocknet schnell aus, daher nicht zu lange und nicht zu heiß grillen. Es eignet sich für besonders feine Steaks vom Rost oder als festlicher Braten mit Raucharomen. Vor allem Figurbewusste schätzen das fettarme Fleisch aus der Hüfte.

Viele schwören auf den puren Fleischgeschmack und legen das Hüftsteak ungewürzt auf den Grill. Andere lieben die hohe Kunst des Marinierens für den Extrakick. Einst dienten Marinaden dazu, Speisen haltbarer zu machen. Heute geben sie dem Grillgut eine besondere Note. Zudem sorgen Zutaten wie Essig, Zitronensaft oder Fruchtsäuren dafür, dass das Fleisch zarter wird und die Gewürze besser einziehen. Doch Vorsicht: keine Metallbehälter verwenden! Sie reagieren auf Säure und verfälschen den Fleischgeschmack.

Hüftsteaks: Erst grillen, dann ruhen

Hüftsteaks am besten 90 Minuten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Auf Zimmertemperatur gebracht garen sie schneller und schonender. Außerdem wird das Fleisch zarter. Mit Küchenpapier trocken tupfen. Das Hüftsteak beim Zubereiten nur einmal wenden, um ein gleichmäßiges Grillergebnis zu erhalten. Häufiges Umdrehen verlängert die Bratzeit unnötig.

Ein Hüftsteak genau auf den Punkt zu servieren, gelingt am besten mit einem digitalen Grillthermometer. Damit lassen sich Kerntemperatur und Gargrad exakt messen.

Beim Grillen wird die Flüssigkeit von der Hitze weg in die Fleischmitte gedrückt. Dadurch entsteht ein Überdruck, sodass der Fleischsaft beim Anschneiden manchmal förmlich aus dem Hüftsteak herausspritzt. Um das zu verhindern, muss es ruhen. Halte das Fleisch etwa fünf Minuten warm, bevor du es anschneidest. In dieser Zeit verteilt sich der Fleischsaft wieder gleichmäßig im Hüftsteak und tritt beim Anschneiden kaum aus. Achte darauf, dass das Hüftsteak dabei nicht weiter gart. Sonst besteht Schuhsohlengefahr!

Selbst gemachte Kräuterbutter zum Hüftsteak

Für 6 Portionen:
Die abgeriebene Schale und den Saft einer halben Bio-Zitrone mit 250 Gramm weicher Butter, Salz und Pfeffer aus der Mühle in einen hohen Rührbecher füllen. Eine Knoblauchzehe schälen, pressen und zur Mischung geben. Alles mit dem Pürierstab mixen. Anschließend ein Bund mit verschiedenen Kräutern (Basilikum, Dill, Petersilie, Estragon, Borretsch) abspülen und trocken schütteln. Die Kräuter abzupfen und hacken. Den Kräutermix unter die Buttermasse rühren. Fertige Kräuterbutter in Schälchen füllen und bis zum Servieren kühl stellen.